Sarah Jollien-Fardel,
„Lieblingstochter“
Aufbau Verlag 2023
Originalsprache Französisch
ISBN 978-3-351-04197-7
»Wie im Fieber geschrieben: ungeschminkt, lebendig und wahrhaftig.« LIBÉRATION
Sarah Jollien-Fardel erzählt die Geschichte einer Befreiung, die unter die Haut geht: In den Walliser Bergen wächst die kleine Jeanne mit einem gewalttätigen Vater, einer verängstigten Mutter und der eingeschüchterten Schwester auf. Alle im Dorf wissen von der willkürlichen Brutalität des Vaters, alle schauen weg. Jeanne flüchtet in ihre Phantasie, in die Welt der Bücher und später ins Internat. Sie errichtet einen Schutzwall, der sie am Leben hält. Als junge Frau sucht Jeanne die körperliche Nähe von anderen Frauen. Mit jeder Begegnung rückt der Vater ein Stück weiter weg. Doch dann verliebt sich Jeanne in Paul, und sie muss sich entscheiden. Sarah Jollien-Fardel schreibt so berauschend wie klar über eine Frau, die ihre Vergangenheit um jeden Preis abstreifen will - um frei zu leben und zu lieben.
»Sarah Jollien-Fardel hält den Wunden des Lebens die Kraft der Literatur entgegen.« JULIA SCHOCH
»Ohne Voyeurismus oder falsche Scham erzählt Sarah Jollien-Fardel von dieser Vergangenheit, die zwar nicht ausgelöscht werden kann, aber jedem das Recht einräumt, sich neu zu erfinden.« LIRE MAGAZINE LITTÉRAIRE
Alice Baude & Laura M. Neunast,
„Europe?“
Briefwechsel zwischen zwei Schriftstellerinnen über Europa
re:sonar verlag 2022
Zweisprachige Ausgabe
(übersetzt mit Miléna Yung)
ISBN 978-3-949048-30-2
Die hier vorliegenden Briefe entstanden im Rahmen des literarischen Tandem-Stipendiums 2022, das von den Kulturbüros der Partnerstädte Hannover und Rouen vergeben und gefördert wird, um – gerade in einem instabiler werdenden Europa – zu einem konkreten, persönlichen Kulturaustausch, zu Frieden und Verständigung beizutragen. Der Begegnung vor Ort sollte ein Briefwechsel zwischen den für das Stipendium ausgewählten Schriftstellerinnen Alice Baude und Laura M. Neunast vorausgehen, der im März 2022 starten sollte und dessen Thema längst feststand: Europa. Als am 24. Februar 2022 die russische Armee die Ukraine überfiel und plötzlich wieder ein großer Krieg in Europa herrschte, erhielt der Briefwechsel zwischen Baude und Neunast gleich zu Beginn eine drastische Aktualität.
In ihren Briefen geht es aber nicht allein um den Krieg in der Ukraine, es geht um die persönliche Bedeutung des Wortes »Europa«, um Erinnerungen, Hoffnungen und Enttäuschungen, um die europäische Geschichte und die daraus resultierende Verantwortung. Dabei erheben die Briefe nicht den Anspruch, repräsentativ für die Herkunftsländer ihrer Autorinnen – Frankreich und Deutschland – zu sein. Sie sind persönlich, maximal individuell, kurz: literarisch.
Sarah Biasini,
„Die Schönheit des Himmels“
Paul Zsolnay Verlag 2021
Originalsprache Französisch
ISBN 978-3-552-07261-9
Romy Schneiders Tochter erzählt: poetische und intime Einblicke in ihr Leben abseits der Öffentlichkeit
Eine Frau schreibt an ihre neugeborene Tochter. Sie erzählt ihr von ihren Freuden, ihren Leiden, ihren Ängsten und von einer Abwesenden, ihrer eigenen Mutter: der großen und unvergessenen Romy Schneider. Sarah Biasini spürt in ihrem berührenden Buch der Beziehung zu ihrer Mutter nach. Ein poetischer Text, der Fragen aufwirft: Wie wächst man auf, wenn man die Mutter mit vier Jahren verliert? Wie lebt man weiter, wenn einem der Tod so früh so nahekommt? Wie trauert man um eine Mutter, die von der ganzen Welt abgöttisch verehrt wird? Die Antwort findet die Autorin bei sich, bei der Liebe ihrer Familie, ihrer Freunde, bei den Frauen, die ihr die Mutter ersetzt haben. Ein Buch über das Leben, das weitergeht, trotz allem.
Rousseaux, Manon, „Das Licht der Welt“
In: NXT TXT Awards 2021
edition amikejo, 2021, im EuregioKultur e. V.
Originalsprache: Französisch
ISBN 978-3-9818894-4-4
Marie-Célie Agnant
„Kantilenen“ (Auszug)
„Kindheit“ (Auszug)
„Die letzte Saison der Verzweiflung“
Marie-Célie Agnant,
„Die letzte Saison der Verzweiflung“
Gedicht aus dem Lyrikband Femmes des terres brûlées (Éditions de la Pleine Lune 2016)
Originalsprache Haitianisches Französisch
In: alba. lateinamerika lesen 13 , 2021, S. 31-39
Marie-Célie Agnant, „Kindheit“
Gedichtauszug aus dem Lyrikband Femmes des terres brûlées (Éditions de la Pleine Lune 2016)
Originalsprache Haitianisches Französisch
In: Lateinamerika Nachrichten 553/554 , Lateinamerika Nachrichten e. V., Juli/August 2020, S. 58-59
Inès Bayard, „Scham“
Paul Zsolnay Verlag 2020
Originalsprache Französisch
ISBN 978-3-552-05976-4
Maries Leben ist perfekt. Sie ist jung und erfolgreich, ihr Mann ist Anwalt, jetzt wollen die beiden ein Kind. Da passiert das Unfassbare. Marie wird von ihrem Chef auf dem Heimweg brutal vergewaltigt. Und er setzt sie so unter Druck, dass sie niemandem, nicht einmal ihrem Mann, davon erzählt.
Die junge französische Autorin Inès Bayard lässt in ihrem eindrucksvollen Debütroman keinen Zweifel: an dem, was geschehen ist, und daran, dass Marie keine Schuld trifft. Und doch müssen wir zusehen, wie Marie der Moment, in dem sie noch Hilfe suchen könnte, entgleitet, wie sie vom Opfer zur Täterin wird …
„Scham“ ist ein emotional fesselnder Roman, ein Leseereignis, dem man sich nicht entziehen kann.
Claire Gondor, „Ein Kleid aus Tinte und Papier“
Verlag Klaus Wagenbach 2018
Originalsprache Französisch
ISBN 978-3-8031-1330-6
Am Ende ist das Licht perfekt, der Fotograf begeistert von seinem Hochzeitsfoto in bunter Herbstlandschaft und die Braut wunderschön. Sie trägt ein Kleid aus sechsundfünfzig Briefen.
Leïla wartet auf Dan. Lange Monate arbeitet sie an ihrem Meisterwerk aus Tinte und Papier: einem Hochzeitskleid aus sechsundfünfzig Briefen. Abend für Abend näht sie all die kurzen Liebesbotschaften sorgfältig zusammen, die ihr Verlobter auf Postkarten, Post-its und Zetteln aus dem Ausland geschickt hat. Jede Nachricht, jeder Satz weckt eine Erinnerung. An ihre erste Begegnung oder die Zuckerwatte auf dem Jahrmarkt, an Szenen aus Leïlas Kindheit und Familientreffen mit schwarzem Tee, an die letzte Liebesnacht vor Dans Abreise. Leïla stammt aus einer Familie mit afghanischen Wurzeln, die im Pariser Exil lebt. Sie schreibt nicht gern, und auch Dan ist kein Mann vieler Worte. Doch jetzt zählt jeder Buchstabe.
Claire Gondor erzählt eine wunderschöne, sinnliche Liebesgeschichte aus lebendigen und genau komponierten Erinnerungsbildern.
„Ein Buch, wie es nur Französinnen schreiben können: luftig und duftig, sinnlich und sicher, schön übersetzt von Theresa Benkert.“
Manfred Papst, NZZ am Sonntag
Shyamala, Gogu, „Elamma am Ende ihrer Kraft“
In: Kreiner, Stephanie (Hrsg.)
Das Klagelied des Wasserspeichers. Erzählungen aus Indien
Löcker Verlag, edition pen 2017
Originalsprache Englisch
übersetzt mit Mareike Ilsemann
In zwölf Erzählungen zeichnet Gogu Shyamala ein eindrucksvolles Bild vom Leben der sogenannten Unberührbaren in den ländlichen Gegenden Südindiens. Ihr Leben ist geprägt vom Kampf gegen Diskriminierung und veraltete Traditionen, aber auch vom Stolz auf die eigene Kultur und Arbeit.
Babatunde, Rotimi, „Bombays Republik“
In: Kreiner, Stephanie; Frenzel, Sonja (Hrsg.)
Parallelexistenzen. Erzählungen aus afrikanischen Ländern
Löcker Verlag, edition pen 2018
Originalsprache Englisch
ISBN 978-3-85409-902-4
übersetzt mit Louisa Kuck
Sieben Geschichten aus drei afrikanischen Ländern – Nigeria, Kenia und Simbabwe – erzählen von Menschen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt werden oder sich von ihr abgewandt haben, die immer etwas abseits der vermeintlichen Norm stehen und nun ihr Leben als „Parallelexistenzen“ führen. Die Protagonisten der in diesem Band versammelten Kurzgeschichten kämpfen. Sie kämpfen gegen die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg, gegen den Kolonialismus und seine Folgen, gegen Korruption, Ausgrenzung und eine Existenz am Rande der Gesellschaft, sie kämpfen für ihre Ideale, ihren Glauben, ihre eigene Unabhängigkeit und die ihrer Nation oder einfach dafür, sich mit einem guten Freund verständigen zu können.
Die Autoren der Geschichten kamen allesamt in die engere Auswahl oder sind Preisträger des renommierten Caine Prize for African Writing.
Die Buchbeschreibungen stammen von den jeweiligen Verlagen.